Schön hat schon Hegel ausgeführt,

wie früheres Wissen größer wird.

Nun angehoben, neu geboren,

zu weiterer Sicht, doch nicht verloren.

 

Nun gültig nicht mehr ausnahmslos,

doch keineswegs bedeutungslos.

Somit in Größerem aufbewahrt,

lebendig und nicht aufgebahrt.  –

 

Ganz anders ist es, abzuheben,

zu viel der Abstraktion zu pflegen.

So lieben es die feinen Leute,

–  als Philosophen  –  auch noch heute.

 

Auch Päpste sind nicht ausgenommen,

wenn sie mit ihrer Botschaft kommen.

Sie sprechen ja zu Recht von Werten,

die gerne lehrten die Gelehrten.

 

Die Ziele rasch hat definiert,

wer von  den Wegen abstrahiert.
Die gute Absicht ist erklärt,

Realisierung lange währt.

 

Wie jeder aus Erfahrung weiß:

Verwirklichung hat ihren Preis.

Die Dinge stoßen sich im Raum,

und ohne Zeit, da geht es kaum.

 

An Grenzen stoßen tut uns weh.

Wie ich des Geldes Beutel seh,

spürt er den Schmerz besonders schlimm,

weshalb ich nicht spendabel bin.

 

Das Eigentum mag heilig sein,

das schärft uns ja die Bibel ein.

Doch müsst konkrete Grenzen haben:

Sollst nicht nur dich  – auch Arme!  –  laben.

 

Auch Christen fällt dies oftmals schwer:

Da kommen fremde Leute her,

und mir nichts, dir nichts, sind sie da

die Menschen aus Schwarzafrika.

 

Der Römer Recht auf Eigentum

treibt immer noch die Leute  um.

Das darf man brauchen und missbrauchen,

um tief darinnen einzutauchen.

 

Die Philosophen heben ab.

Barmherzigkeit wär mehr gefragt.

 

Print Friendly, PDF & Email