Wenn Gott mich schuf nach seinem Bild

von ihm und mir viel Gleiches gilt.

Dann kann der kleine Max verstehen

was Gott für ihn hat vorgesehen.

 

So ist es dessen Vaterpflicht,

dass wir entbehrn das Nötige nicht:

Wir atmen, denken, trinken, essen.

Gott soll uns bitte nicht vergessen.

 

Er hat die ganze Welt geschaffen,

Die Pflanzen, Fische, Vögel, Affen.

Der Mensch darüber herrschen soll,

nur treib er es nicht gar zu toll.

 

Wer aufgeklärt ist, glaubt wohl kaum,

dass Gott von hinter jedem Baum

nach Menschen späht und sie bewacht,

rund um die Uhr, bei Tag und Nacht.

 

Die größere Wahrheit eher ist:

So einen Gott, den gibt es nicht.

Der Mensch, auf Erden ganz allein,

kann nicht des Weltalls Zentrum sein.

 

Die Folgerung im Raume stand:

Es nehm der Mensch in seine Hand,

was an und für sich sinnlos ist.

Er mach daraus, was Sinn verspricht.

 

Doch hat der Philosoph erwogen,

da hab sich einen Bruch gehoben

der, der nun plötzlich autonom,

bedeutungslos  –   doch Schöpfer schon?

 

Wer hat am Anfang wen gemacht,

und schließlich auf die Erd gebracht?

Wenn Menschen damals Gott erfanden,

aus welcher Kraft sind sie vorhanden?

Sie haben die Natur besiegt.

Doch sieh, wie die am Boden liegt.

 

Da wird mir schon ein wenig entrisch,

fühl mich erst recht anthropozentrisch,

auf eine sehr fatale Art.

Und diese Wahrheit find ich hart.

 

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