Ja … aber …, sag ich allzuoft.

Womöglich, dass ich unverhofft

das letzte Wort behalten kann?

Stünd nicht besonders gut mir an.

 

Und doch … so ist die Wirklichkeit:

Durchwachsen stets von Freud und Leid,

von Wahrheit, Irrtum, Lüge auch.

So ist es wohl, so ist der Brauch.

 

Meinst immer nur: Ganz gut – ganz bös?

Dann bist du aber unseriös!

Schwarzweiß ist diese Erde nicht,

sehr bunt vielmehr, bei hellem Licht.

 

Und nun, wie soll ich mich entscheiden?

Wer zu genau ist, muss dran leiden.

Was werf ich in den Abfallkübel?

Wo ist denn nun das größre Übel?

 

Das wäre negativ gedacht,

wie oft es heut der Wähler macht.

Er macht sein Kreuz bei der Partei,

doch fühlt sich wenig wohl dabei.

 

Muss das denn überall so sein?

Gibt‘s überall Übel, ganz allein?

Viel besser lebt der Optimist,

auch dann, wenn er schon tragisch ist.

 

Was hat für ihn Priorität?

Das Bessere, wie er’s versteht.

So packe zu, fang damit an,

wer Händ‘ sich schmutzig machen kann.

 

Nicht, dass die eine wäscht die andere.

Auf deinen Wegen ehrlich wandere.

Ich meine nur, dass glücklich wird,

wer sich für Besseres engagiert.

 

Nicht wartet, bis es ist perfekt.

Nicht fürchtet, dass er angeeckt.

Was ist auf Erden nichts als gut?

Doch stimmt die Richtung, macht es Mut.

 

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