Ob Gnade die Natur erhebt,
vom Brot allein der Mensch nicht lebt?
Bert Brecht bemerkt, kurz und brutal:
Erst kommt das Fressen, dann Moral.
Idealist, der Frankl war,
erschien ihm das noch nicht so klar.
Er meinte, einige würden geben
ihr letztes Brot für fremdes Leben.
Beobachtete es im KZ.
Hier Freud es nicht vermutet hätt,
weil dort der Mensch ja regrediert,
– will sagen, immer weniger wird.
Ist Leben selbst schon der Beweis,
dass letzten Endes nicht im Eis
verendet alle Menschlichkeit?
Was heißt das: Leben in der Zeit?
Professor Hass sagt: „Energon“,
und neu sind Theorie und Ton.
Thermodynamik ist schon recht,
doch Lebewesen taugt sie schlecht.
Sie ziehn an sich die Energie,
im Überflusse haben sie.
Die Umwelt stellt sie zur Verfügung
für ihres Daseins kurze Übung.
Es scheint, dass es ein Wunder sei:
Dem Hauptsatz mit der Nummer zwei,
strebt Pflanze, Tier und Mensch entgegen.
Geheimnisvoll ist so ein Leben.
Doch leider nur, bis dass es stirbt,
bis letzten Ends zur Wärme wird
im Tode diese Energie.
Nun nichts belebt, erlöset sie.
Wer kann da Gottes Gnade sehn?
Nur glauben, aber nicht verstehn?
Ja, Wissenschaft ist das wohl keine,
was ich mir da zusammenreime.
Einst kommt das Sterben. Dann Moral?
Ein Toter braucht auf keinen Fall
sie mit sich im Gepäck zu führen.
Hat wohl jetzt nichts mehr zu verlieren.
Vielleicht das Leben neugewinnen,
dem ewigen Tode zu entrinnen?